Dichtheitsprüfung durchführen: Vorschriften und Methoden

Eine Dichtheitsprüfung durchführen bedeutet, Schadensvermeidung. Das unter einer Norm zusammengefasste Prüfverfahren dient zum Nachweis der Dichtheit sogenannter Prüflinge. Dabei kann es sich um Abwasserkanäle, Rohrleitungen, Heizkörper, Kühlanlagen, Speicher und vieles mehr handeln. In diesem Zusammenhang ist technisch von einem geschlossenen System die Rede, dessen Funktionsweise maßgeblich durch ein zu transportierendes Medium mitbestimmt wird. Diese flüssigen, pastösen oder gasförmigen Stoffe verrichten in der Anlage Arbeit oder werden als Transportmittel genutzt. Somit ist die Grundidee einer Dichtheitsprüfung, der reibungslose Ablauf innerhalb eines zu prüfenden Systems. Unterschieden wird die gezielte Ortung von Leckagen vom Nachweis der Dichtheit eines technischen Bauteils. Artverwandte Begriffe sind demzufolge Lecksuche beziehungsweise Leckprüfung.


Es gibt verschiedene technische Verfahren, wenn man eine Dichtheitsprüfung durchführen lassen möchte. Diese Verfahren benötigen jeweils unterschiedliche Prüfgeräte. Um sich dies bildlich vorzustellen, ist die Reifenpanne mit dem Fahrrad ein hervorragendes Anschauungsobjekt. Ist ein Loch im Fahrradschlauch, sollte dieser aufgepumpt und in ein Gefäß mit Wasser getaucht werden. Der Schadensfall wird durch das Aufsteigen von Luftblasen offensichtlich. Ähnlich verhält es sich bei der Dichtheitsprüfung von Abwassersystemen, Rohrleitungen oder hydraulischen Anlagen. Hier wird entweder ein bereits vorhandener Schaden effizient gesucht oder eine Produktionsprüfung vorgenommen. Letztgenanntes ist in der Regel bei der Serienproduktion der Fall, wo hydraulische Komponenten auf ihre Dichtheit geprüft werden müssen. Es handelt sich demzufolge um eine Qualitätssicherung, welche nahezu jedweden Fertigungsprozess mithilfe von Testlecks oder einem Leckkalibrator begleitet. Zu diesem Zweck stehen eine Reihe von Prüfmethoden zur Verfügung, die entweder mit Überdruck oder Unterdruck arbeiten. Technisch ist der Begriff Dichtheit jedoch keine definierte Aussage, da es keine absolut dichten Teile gibt. Vielmehr wird die Forderung nach der Dichtheit eines Bauteils, an dessen spätere Betriebsbedingungen geknüpft. Dies wird Toleranzgrenze genannt. Die Prüfspezifikation einer Dichtheitsprüfung orientiert sich demnach an zwei Parametern: die maximal zulässige Leckage sowie der Prüfdruck.


Dichtheitsprüfung durchführen lassen

In der Produktion wird die maximal zulässige Leckage einer Konstruktion oder eines Bauteils durch mehrere Faktoren beeinflusst: dem Werkstoff, der konstruktiven Gegebenheit sowie der vorgesehenen Einsatzbedingung. Die Rohrleitungen einer Heizung als Beispiel bestehen aus zusammengelötetem Kupfer und verschraubten Fittingen, welche standardgemäß einem Druck zwischen 1,5 und 1,8 bar ausgesetzt werden. In diesem Zusammenhang wird laut einer bestimmten Vorschrift eine Druckprobe des 1,3-fachen Betriebsdruckes der Heizungsanlage vorgenommen. Dieser Prüfdruck sollte mindestens drei Stunden halten. Ähnlich verhält es sich bei der Dichtheitsprüfung anderer Systemkomponenten oder Bauteile. In der Fertigungstechnik und Produktion gibt es demzufolge viele verschiedene Prüfmethoden. Dazu gehört zum Beispiel die Durchflussmessung, Druckmessung, der Vakuum-Fluoreszenztest und viele andere mehr. Wird das zu prüfende Werkstück einer Druckdifferenz ausgesetzt, entweicht bei einer Leckage somit der Druck oder es tritt ein Farbmittel oder sonstiges Sichtmittel aus.

 

 

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